vom 19. Januar bis 27. Februar 2013
Im Skulpturengarten Werke von
Paul Böckelmann, Marion Hempel, Uwe Hempel, E.R.N.A.,
Ines Hoferick, Konstanze Feindt Eißner, Miguel Sanoja
„Kunst ist Kommunikation und Kommunikation eine Kunst.“
Diese These stellt eine der wichtigsten Achsen im Leben und Arbeiten von Peter Zimolong dar. Seine ruhige, besonnene Art nimmt diesem ständigen Ringen um Erkenntnis, dem stets gegenwärtigen Bemühen um Offenheit für verschiedene Standpunkte jede nervöse Hast. Bereits unser allererstes Gespräch ist geprägt von diesem beglückenden Gefühl des Sich-Verstehens, einer wie selbstverständlichen Übereinstimmung in wesentlichen Fragen des Umganges mit unserer Umwelt.
In der Fotografie hat Peter Zimolong das künstlerische Ausdrucksmittel gefunden für seine Auseinandersetzung mit Fragen nach Wirklichkeit und Wahrheit, nach der Relativität von Raum, Zeit und Individuum. Obwohl sein gesamtes künstlerisches Tun von einem tiefen Ernst geprägt ist, fehlt niemals ein spielerisches Element. Ein Spiel mit Worten und Bildern, mit Aspekten der optischen und philosophischen Wahrnehmung, mit Mehrdeutigkeiten. Es gelingt ihm, Bekanntes reizvoll zu verfremden oder visuell zu erneuern, sich spielerisch verständlich zu machen.
Die uralte Menschensehnsucht Geschehenes festzuhalten, dem Vergessen zu entreißen, mit anderen zu teilen was wert ist geteilt zu werden, drückt sich besonders in der Serie der Graffiti-Aufnahmen aus. Der Aspekt der Zeit, der Vergänglichkeit wird deutlich in dem, was er sein „Dresden Projekt“ nennt, die Erforschung unbekannter Facetten, ungewohnter Blickwinkel und Perspektiven dieser seiner Heimatstadt.
Peter Zimolongs Umgang mit der Fotografie als Medium ist geprägt von seiner Fähigkeit das Besondere im Gewohnten zu entdecken, die Vielzahl der Perspektiven nicht als Bedrohung anzusehen. Sein Wesen und seine Arbeit sind durchdrungen von einer außergewöhnlichen Atmosphäre der Offenheit.
Kunst ist Kommunikation, ist Übertragung von Erfahrungen, von Wissen und Erkenntnissen, ist aber auch Austausch und Mitteilung. Ich vermute jedoch, dass es dem Künstler im Wesentlichen darum geht, den einfachen Akt des Sehens, der ja erst eine Wahrnehmung ermöglicht, bewusster zu machen. Da aber die meisten Irrtümer auf eine einseitige Betrachtung zurückzuführen sind, wird der aufmerksame Besucher dieser Ausstellung feststellen, dass es keine Hierarchien gibt in Peter Zimolongs SICHTweiseN
Lieselotte Rojas Sanoja
* 1973 in Dresden, lebt und arbeitet in Dresden
seit 2012 Mitglied des Künstlerbundes Dresden e.V.
seit 2010 freischaffend tätig
seit 2005 freiberufliche Tätigkeiten: Systemische Beratung und Fotografie
2003 – 2005 Weiterbildung zum systemischen Berater
1998 – 2009 Angestellter in verschiedenen Bereichen der Jugendsozialarbeit
1994 – 1998 Studium der Sozialarbeit/-pädagogik in Dresden
1990 – 2000 ehrenamtliche und Honorartätigkeiten in der offenen Jugendarbeit/Soziokultur
1989 – 1993 Ausbildung zum Energieelektroniker